Die grosse Konjunktion von Jupiter und Saturn am Sternenhimmel – Wachstum aus einer Begrenzung als Chance in eine neue Entwicklung.

Am 21 Dezember 2020 passierte ein einzigartiges Ereignis – Jupiter und Saturn trafen nach 800 Jahren wieder aufeinander. Das letzte Mal war diese Grosse Konjunktion zu beobachten am 4. März 1226, zu Lebenszeit von Galileo Galilei. Erst am 15. März 2080 wird eine ähnliche Konjunktion wieder zu sehen sein.

Das Treffen von beiden Giganten, die unser Leben auf der Erde in allen Richtungen stark beeinflussen, bringt neue Themen in unser Leben, welches für unsere Menschheit eine einmalige Chance in Bezug auf das zukünftige Zusammenleben unter uns bedeutet.

Wie sieht dieses aussergewöhnliche Ereignis aus der Perspektive von Human Design aus?

Jupiter, der beinahe Sonne geworden wäre, steht für Expansion und hat mit übergeordneten Werten, Gesetzen und Recht zu tun. Gesetze entwickeln sich entsprechend der persönlichen und kollektiven Evolution.

Saturn symbolisiert einen strengen Lehrer, der einem aufzeigt, was man im Leben noch nicht gelernt hat. Er ist der Richter, der uns Begrenzung und Schmerz bringt, wenn wir das Gesetz und unsere Regeln, aus Jupiter ersichtlich, brechen.

Die beiden Planeten treffen sich im Tor 60 in der 5. Linie, im Fall. Tor 60 heisst «die Beschränkung»: Tor 60 ist der Druck etwas Neues hervor zu bringen, Druck einer neuen Beschränkung. Wenn Jupiter und Saturn in diesem Tor sich treffen, bedeutet dies, die «Expansion einer Beschränkung» oder auch «Beschränkung aus einer Expansion». Kurz zusammengefasst: die Zeiten des wirtschaftlichen Wachstumes gehen vorüber und sind langsam vorbei. Wir können nicht mehr mit den Ressourcen unseres Planeten so umgehen, als wären diese unerschöpflich. Wir als Menschheit verhalten uns mittlerweile wie unersättliche Heuschrecken und dies Verhalten korrigiert die Natur zu einem Ende. Das evolutionäre Programm verlangt von uns, das eigene Verhalten zu überdenken und neue, Ressourcen schonendere Wege im Umgang mit unserem Planeten zu entwickeln. Wenn wir dies nicht freiwillig tun, werden wir dazu durch neu auftretende Umstände gezwungen. Denn die Evolution ist interessiert an der Lebenserhaltung und nicht an der Lebenszerstörung.

Die 5. Linie ist verbunden mit der Erwartung an die Führungsqualität durch Projektion, dass jemand für uns die notwendige Lösung kreieren kann. Im Fall ist es die expansive Energie, die mit Beschränkungen nicht umgehen kann. Dies Bedeutet, jede und jeder von uns muss die Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen.

Das Tor 60 befindet sich in der Körpergrafik im Kanal 3-60 «Mutation» – ein schubartiges Energieformat. Dies ist eine mächtige Energie, die neue Dinge in Gang setzen kann. Dies geschieht durch das Zerstören von Altem. Mutation wird begünstigt durch existentiellen Druck und bringt mit sich plötzliche, schubartige Veränderung. Sobald die Veränderung stattgefunden hat, gibt es kein Zurück mehr…

Viele Menschen leiden unter dem Druck, erleben hohen Stress und haben Schwierigkeiten damit umzugehen. Der Druck einer Beschränkung kann zu Depression führen, wenn lange nichts geschieht, weil man in seinen eigenen Grenzen stecken bleibt. Der Schlüssel für den Umgang mit diesem Druck ist das Akzeptieren seiner eigenen Begrenztheit, als Basis, um über sie hinauswachsen zu können. Wir müssen verstehen, dass die Beschränkung uns eine Botschaft liefert. Die Botschaft sagt, nur wenn du etwas differenzierst, kann der Druck nachlassen. Dies bedeutet, wir müssen die Umstände akzeptieren, wie sie sind und kreativ werden, um neue, innovative Lösungen zu entwickeln. Als Beispiel nenne ich hier, das Kochbuch meiner Grossmutter aus der Kriegszeit. In diesem Buch fand ich ausserordentlich kreative Rezepte aus sehr begrenzten Zutaten. Die Gerichte, die ich aus diesem Buch mal aus Neugier gekocht habe, waren erstaunlich lecker. Es ist nicht die Menge und der Preis, der für ein gutes Menu sorgt, sondern die Hingabe zu Ressourcen und Zeit, welche das optimale Menu bietet.

Wie wir als Menschheit mit der heutigen Situation fertig werden, hängt von der Geisteshaltung jedes einzelnen von uns ab. Entweder gehen wir in den Widerstand gegen natürliche Kräfte, welche mächtiger sind als wir, oder wir entdecken neue Möglichkeiten in Zeiten der Beschränkung und geben unserer Entwicklung auf der Erde einen neuen, innovativen Schwung, der uns in eine bessere Zukunft führen wird. Denn die Begrenzung einer materiellen Expansion hat die Aufgabe, eine Erweiterung des eigenen Bewusstseins hervorzurufen.

Ich freue mich auf eine neue bewusste Zukunft!